Raus Vortrag an der Tsinghua-Universit?t |
"15 Jahre sind vergangen, seit ich im Jahr 1988 China besuchte. Ich kann ohne übertreibung sagen, dass ich in einem neuen Land angekommen bin", sagte der deutsche Bundespr?sident Johannes Rau in seinem Vortrag vor knapp hundert Professoren und Studenten der renommierten Tsinghua-Universit?t. Rau sagte, seit seinem letzten China-Besuch h?tten sich gewaltige Ver?nderungen in China vollzogen. Die Dinge, die er in den vergangenen zwei Tagen mit eigenen Augen gesehen habe, br?chten ihn zu der überzeugung, dass China gegenw?rtig vor vielen Herausforderungen stehe, einschlie?lich der Industrialisierung, der Umstrukturierung der Industriezweige, der Reformierung des Bankwesen, der Etablierung eines effektiven sozialen und medizinischen Absicherungssystems und der Entwicklung der Gesetzgebung. Er wies darauf hin, dass die Ver?nderungen in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft zugleich die chinesisch-deutschen Beziehungen ge?ndert h?tten. China sei bereits der wichtigste Handelsparter Deutschlands in Asien, w?hrend Deutschland der gr??te Absatzmarkt für chinesische Produkte in Europa sei. ?Made in China“ sei eine Marke für viele Deutsche geworden und die chinesische Küche erfreue sich auch in Deutschland gro?er Beliebtheit. Rau fuhr fort, dass China ein attraktiver Investitionsstandort sei, und dass fast alle deutschen Gro?unternehmen hier Produktionsbasen eingerichtet h?tten. Weiter sagte Rau, dass die Partnerschaftsbeziehungen nicht nur im Handelsbereich, sondern auch in anderen Bereichen gef?rdert würden. Derzeit studierten 14.000 chinesische Studenten in Deutschland, und viele deutsche Studenten wollten in chinesischen St?dten wie Beijng, Shanghai und Nanjing studieren. Im letzten Jahr seien über 100.000 chinesische Touristen nach Deutschland gereist, w?hrend China ein begehrtes Reiseziel für viele deutsche Touristen geworden sei. Rau sagte, dass sich die ?ffnung Chinas auch in seiner Diplomatie widerspiegele. Seit Jahren habe China immer mehr Verantwortung in Ostasien und in der übrigen Welt übernommen. China nehme aktiv an vielen multilateralen Foren teil, was die deutsche Seite sehr begrü?e. Abschlie?end sagte Rau, Deutschland und China pflegten gute Beziehungen, ob auf dem Gebiet der Politik, oder in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Technik. Durch die Globalisierung s?hen sich die beiden Seiten immer mehr mit ?hnlichen Problemen konfrontiert, so dass die Kooperation in allen Bereichen verst?rkt werden sollte. Nach seinem Vortrag an der Tsinghua-Universit?t führte Johannes Rau Gespr?che mit chinesischen Unternehmern, die in Deutschland studiert haben. (Xinhuanet/übersetzt von China.org.cn, 13. September 2003)
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